Ich glaube, ich habe mindestens genau so viel Zeit in die Optimierung meiner Packliste gesteckt, wie in die Routenplanung. Wenn nicht noch mehr. Die meistgewanderte Frau der Welt, Christine Thürmer, sagt in ihren Vorträgen, dass die wichtigste Vorbereitung auf eine lange Wanderung am PC stattfindet. Nämlich beim Reduzieren von Gewicht, damit man möglichst bei einem Basisgewicht von unter 5 Kilogramm landet. Dabei werden Wasser, Proviant und Brennstoff nicht mit eingerechnet. Bei meinen Recherchen zu bestimmten Ausrüstungsgegenständen habe ich dann auch immer mehr über das Ultraleicht-Trekking gelesen. Ich habe zwar keine Ambitionen mein Rucksackgewicht auf unter 5 Kilogramm zu bringen, aber man kann sich schon sehr gute Tipps aus der Ultraleicht-Gemeinschaft abgucken. Und mit so einem schweren Rucksack wie bei meinen ersten längeren Touren möchte ich auch nicht mehr unterwegs sein. Da war das Wandern sehr viel anstrengender und ich hatte mit Schulter- und Fußschmerzen zu kämpfen. Für meine Österreich-Durchquerung letztes Jahr war ich schon ganz zufrieden mit meiner Packliste, wollte aber für Norwegen gerne unter 10 Kilogramm Basisgewicht kommen. Das kann ich super tragen und habe noch genug Spielraum für Proviant, damit ich um die 2 Wochen autark unterwegs sein kann. Man muss immer schauen, dass man für sich einen guten Kompromiss aus Gewicht und Komfort bzw. Sicherheit findet. Mit mehr Erfahrung und Wissen, kann man auch mehr Ausrüstungsgegenstände weglassen und sich anders behelfen.

Wichtig ist aber, dass man seine Packliste anhand seiner ganz eigenen Anforderungen zusammenstellt. Wenn man sich ein bisschen im Ultraleicht Trekking Forum, dem größten deutschen Forum zu diesem Thema, umschaut, dann könnte man meinen, dass es inzwischen für manche ein richtiger Wettbewerb ist, sich gegenseitig zu unterbieten mit dem Gewicht. Es gibt sogar eine Definition, die sich aus den amerikanischen Pfund-Angaben ableiten lässt: Über 9 Kilogramm spricht man vom traditionellen Wandern, darunter ist man leicht unterwegs. Unter 4,5 Kilogramm spricht man vom ultraleichten Wandern. Allerdings werden dabei weder Jahreszeit, noch z.B. Körperbau berücksichtigt. Eine 2 Meter große Person trägt gezwungenermaßen mehr Gewicht als eine 1,60 Meter große Person.

Dann gibt es noch die unterschiedlichen Gewichtsangaben, wie Basis- und Skin Out-Gewicht. Beide werden exklusive Wasser, Proviant und Brennstoff angegeben. Das Basisgewicht umfasst den kompletten Rucksack mit Inhalt. Das Skin Out-Gewicht beinhaltet zusätzlich noch die am Körper getragenen Gegenstände, wie Kleidung und zum Beispiel Trekkingstöcke. Dieses Gewicht wird gerne genutzt, wenn man seine Packliste doch mit anderen vergleichen möchte. Beim Basisgewicht beschummeln sich nämlich anscheinend manche Leute selbst, indem sie die schwerste Kleidung oder möglichst viele Lagen, kleine Accessoires oder meistens am Rucksack getragene Trekkingstöcke in die Kategorie „Am Körper getragen“ schreiben. Das reduziert das Basisgewicht und man meint plötzlich, dass man viel leichter unterwegs sei. Du merkst es selber – das ist völliger Quatsch! Denn am Ende steht man mit seinem gepackten Rucksack da und muss unabhängig vom „Schön-Rechnen“ doch alles selber tragen.

Das Reduzieren des Gewichtes hat aber durchaus gute Gründe und ist schon sinnvoll. Der Körper, vor allem Schultern, Rücken und Knie, werden weniger beansprucht durch einen leichteren Rucksack. Man ist somit leistungsfähiger und kann dieselben Etappen bei geringerem Energieverbrauch zurücklegen. Oder einfach mehr gehen pro Tag. Man kann das Gleichgewicht besser halten und ist trittsicherer. Außerdem ist es einfach angenehmer sich nicht die ganze Zeit wie ein Lastenesel zu fühlen. Man ist minimalistischer unterwegs und wird sich wundern, wie gut man vieles unterwegs auch improvisieren kann, wenn man denn muss.

Hier siehst Du das Ergebnis aus meinen Erfahrungen und langen Recherchen – meine Packliste für die Norwegen-Durchqerung. Ich habe besonders versucht darauf zu achten, dass Gegenstände einen mehrfachen Nutzen haben.


Am Körper

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Bustier Smartwool Women’s Seamless Racerback Bra M Schwarz ohne Einlagen 100
Top Ortovox 150 Cool Logo Top W Yellowstone Blend XL 108
Unterhose Smartwool Women’s Seamless Hipster M Schwarz 40
Shorts Arc’teryx Oriel Short 8 Damen L Black 157
Socken Darn Tough Women’s Light Hiker Quarter Lightweight Hiking Sock L Slate 53
Schuhe Altra W Lone Peak 5 43 Dark Port/Light Rose mit Druckknöpfen für Gamaschen 586
Gamaschen Dirty Girl Gaiters M Black Out mit Druckknöpfen 33
Kappe Outdoor Research Swift Cap Black/Dark Grey 58
Uhr Garmin Forerunner 945 Blau/Schiefer 51
Trekking­stöcke Leki Black Series MVC ohne Griffschlaufen 405
Gesamt-Gewicht 1.591

Obwohl ich meistens wohl doch meine lange Hose oder mein langärmeliges Shirt tragen werde, habe ich hier meine leichteste Bekleidungsschicht aufgeführt. Auch mit allen anderen Sachen im Rucksack muss ich das Gewicht schließlich tragen können.

Bei den Shorts habe ich extra enge, wie eine Radlerhose geschnittene, genommen. Dann kann ich sie für mehr Wärme an den Oberschenkeln auch unter meiner langen Wanderleggins tragen. Das finde ich außerdem praktischer, als dass man sich bei einer weiten Short, die über der Leggins getragen wird, immer bis auf die Unterhose ausziehen muss, wenn man sich unterwegs umzieht.

Die Gamaschen und auch die Schuhe sind nicht wasserdicht. An den Füßen verzichte gerne auf irgendwelche Beschichtungen, damit die Sachen schneller wieder trocknen. Außerdem würde eine Membran sowieso nur die ersten paar Wochen halten.

Die Trail-Laufschuhe haben eine griffige Sohle und bieten mir immer noch genug Halt. Da ich im Alltag nur Barfußschuhe trage, fühle ich mich in richtigen Wanderschuhen sehr eingeengt und meine Füße schmerzen viel schneller. Nach der Tour bin ich schlauer, ob das eine gute Idee war, mich für die leichten Schuhe zu entscheiden.

Auf die Trekkingstöcke muss ich immer gut aufpassen, denn mit ihnen baue ich mein Zelt auf. Sie ersetzen die Zeltstangen. Außerdem geben sie mehr Stabilität und Sicherheit beim Furten.

Packen & Tragen

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Rucksack Sierra Designs Flex Capacitor 40-60 S/M Torso S/M Hip Belt Peat ohne Netztasche, mit 2 Befestigungsschlaufen auf dem Deckel und Reepschnur-Befestigung unter dem Boden 1.187
Rucksack-Liner Tread Lite Gear 72l Polypaq Jumbo Clear Rucksack Dry Bag Liner Ultralight mit Therm-a-Rest Pumpaufsatz 68
Rucksack-Liner Tread Lite Gear 72l Polypaq Jumbo Clear Rucksack Dry Bag Liner Ultralight 58
Rucksack-Liner Deckelfach Tread Lite Gear 20l Rucksack Dry Bag Liner / Food Bag auf 39cm gekürzt 18
Multifunktions­tasche Zpacks Multi-Pack Black DCF mit 4 Gummibändern 88
Gesamt-Gewicht 1.419

Ich verwende Rucksack-Liner statt eines Regenverdecks. Dieses flattert im Wind nur unschön hin und her und hält doch den Rucksackinhalt nicht trocken. Also packe ich einfach den kompletten Inhalt in große, stabile Tüten und muss auch bei einem plötzlichen Schauer nicht erst noch das Regenverdeck über den Rucksack ziehen.

Die eine Tüte habe ich mir als Pumpsack für meine Luftmatratze umgebaut, da ich keine Verwendung für den eigentlichen Pumpsack hatte. Das Ventil habe ich einfach mit Panzerband festgeklebt.

Außerdem kann ich die Tüten als zusätzliche Schutz vor Nässe und ein bisschen mehr Wärme über das Fußende meines Schlafsacks ziehen.

Die Multifunktionstasche lässt sich gut an verschiedenen Stellen am Rucksack befestigen und durch die Steckverschlüsse schnell wieder abnehmen. Sie ist auch super als Umhänge- oder Hüfttasche an Pausentagen im Ort. Unterwegs habe ich so ein kleines bisschen mehr Stauraum für Sachen, die ich tagsüber brauche. Mein Rucksack hätte nämlich vom Volumen ruhig 10 Liter größer sein können, damit ich nicht so stopfen muss, wenn ich gerade ein neues Versorgungspaket umpacke. Allerdings sitzt der Rucksack bei mir einfach so perfekt, dass ich keinen anderen nehmen wollte. Selbst die 20 Kilogramm die ersten Tage nachdem ich ein neues Paket in Empfang genommen habe, kann ich ohne Probleme tragen. Das Gewicht sitzt gut auf meiner Hüfte statt auf den Schultern.

Unterkunft & Schlafen

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Zelt Sierra Designs High Route 1 3000 ohne LineLocs und Abspannleinen 878
Abspannleinen 14,4m Lawson Equipment Reflective Glowire Yellow 2mm 52
Heringe 8 MSR Groundhog Stakes 118
Heringe 2 MSR Mini-Groundhog Stakes 19
Packbeutel Heringe Tread Lite Gear Cuben Fiber DCF Fully Bonded Flat Peg Stake Bag Regular Green 4
Schlafsack Western Mountaineering Antelope MF 180cm 1.192
Thermomatte Therm-a-Rest XLite Regular 371
Unterlage Exped Doublemat Evazote zugeschnitten auf 190x60cm 142
Gesamt-Gewicht 2.776

Mit dem Zelt habe ich mich sehr schwergetan und auch einige verschiedene Formen ausprobiert. Viele Solozelte waren mir viel zu eng. Dazu kam die schlechte Verfügbarkeit wegen Corona und ultralange Lieferzeiten. Der relativ komplizierte Aufbau stört mich auch bei diesem Modell, aber ansonsten bin ich super zufrieden. Ich bin gespannt auf die Sturmtauglichkeit im Fjell.

Die LineLocs am Zelt habe ich alle abgeknipst und nutze stattdessen einfach Knoten. Damit bin ich sehr viel flexibler und habe keine Plastikteile, die kaputt gehen können. Das Knotensystem habe ich mir beim amerikanischen Abenteurer Andrew Skurka abgeschaut.

Da ich nachts nicht schlafen kann, wenn ich friere und Nächte voller Zittern vor Kälte, in denen die Zeit nicht um geht, möglichst nicht mehr erleben möchte, wollte ich beim Schlafsack keinen Kompromiss eingehen. Mit meiner Auswahl werde ich gut schlafen können, selbst wenn ich vom Schnee überrascht werde. Die Komforttemperatur liegt bei minus 10 Grad.

Die Unterlage ist ein wahres Multifunktionswunder – als Sitzkissen, Picknickdeccke, Zeltboden, Luftmatratzen-Schutz, Regen-Dach oder Reparaturmaterial. Das Material ist wasserdicht und durchstichfest und lässt sich einfach mit der Schere zuschneiden.

Bekleidung

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Langarmshirt Ortovox 145 Ultra Zip Neck W XL Dark Wine 188
Fleecepulli Ortovox Fleece Light Grid Zip Neck Hoody W XL Yellowstone 274
Windjacke Ortovox Windbreaker W XL Green Isar 153
Daunenjacke CUMULUS Inverse Lady XL Meteorite Black 214
Regenjacke Ortovox Westalpen 3L Light Jacket W XL Safety Blue 316
Wanderleggins Fjällräven Abisko Trail Tights W L Black 250
Regenhose Haglöfs L.I.M. Pant Women L True Black 236
Socken Darn Tough Women’s Hiker Quarter Midweight Hiking Sock L Berry 67
Wasserdichte Socken Exped VBL Socks M 40
Mütze Fjällräven Merino Lite Hat Buckwheat Brown 63
Multifunktions­tuch BUFF Merinowolle Multifunktionstuch Lightweight Floki 48
Liner Handschuhe Houdini Wool Liner M 35
Fäustlinge Woolpower Mittens Thin 400 M 60
Wasserdichte Handschuhe OMM Kamleika Overmitt S Black 26
Schlafshirt Houdini W’s Activist Crew L True Black 175
Unterhose Smartwool Women’s Seamless Hipster M Schwarz 40
Schlafhose Houdini W’s Wander Tights L True Black 231
Schlafsocken Darn Tough Women’s Treeline Micro Crew Midweight Hiking Sock L Lavender 73
Gesamt-Gewicht 2.489

Ich kann meine komplette Bekleidung übereinander tragen, wenn das Wetter es erfordert. Das ist mir wichtig, damit ich möglichst flexibel bin. Ich habe lieber mehrere dünne Lagen, als eine dicke. Die Regenjacke habe ich dafür extra eine Nummer größer gekauft, damit alles andere darunter passt.

Beim Material setze ich überwiegend auf Merinowolle. Das ist angenehm auf der Haut, hat temperaturausgleichende Eigenschaften und müffelt nicht so schnell.

Bei starker Sonne lege ich mir mein Langarmshirt gerne über die Schultern und Oberarme, um mich vor einem Sonnenbrand zu schützen. Sonnencreme versuche ich so zu vermeiden. Auch das Multifunktionstuch hinten unter die Kappe geseckt ist ein super Sonnenschutz für den Nacken.

3 Paar Handschuhe mögen viel klingen, aber an den Händen friere ich echt schnell. Und ich mag das Gefühl gar nicht, wenn ich vor Kälte nicht mal mehr meine Schnürsenkel öffnen kann. Der Tipp einfach ein paar Socken als Fäustlinge zu verwenden, ist gut, aber meine Füße frieren genauso schnell. Dann sind die Socken schon besetzt.

Die wasserdichten Socken sind ein Versuch das Furten durch Bäche und Flüsse etwas angenehmer zu machen. Mein Ziel ist nicht, dass die Füße damit trocken bleiben, sondern dass die dünne Wasserschicht um meinen Fuß sich schneller aufheizt und ich einen ähnlichen Effekt wie in Neoprensocken habe. Bei breiteren Gewässern wäre es schlecht, wenn man sonst kein Gefühl mehr in den Füßen hat, vor allem, wenn der Boden uneben ist. Außerdem bleiben die Schlafsocken trocken, wenn man nachts aus dem Zelt muss und die wasserdichten Socken überstreift, bevor man in die nassen Schuhe schlüpft.

Die oberste Priorität ist es immer, meine Schlafsachen trocken zu halten. Dann kann ich nach einem kalten und nassen Tag wenigstens abends wieder warm werden in trockener Kleidung und meinem Schlafsack.

Küche & Hydration

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Kocher Soto WindMaster Stove ohne 4Flex 60
Topfständer Soto Triflex für Windmaster 7
Packbeutel Kocher Tread Lite Gear Soto Windmaster Cuben sack White DCF 1.43 3
Topf Vargo BOT HD 161
Topf-Isolation Tread Lite Gear Cuben Fiber Insulated Metaflex Sack Pot Vargo Titanium Bot 1L 32
Topfheber GSI Outdoors Microgripper 12
Löffel TOAKS Titanium Spoon 17
Feuerzeug BIC Mini 11
Trinkflasche Keith Titanium Sport Bottle 700ml Ti3032 117
Wasserbeutel HydraPak Seeker 2l 79
Tee-Ei Keith Titanium Egg-shaped Tea Infuser Mi3920 mit Schlaufe aus Angelschnur 10
Gesamt-Gewicht 509

Zu den einzelnen Gegenständen habe ich in den Wander-Tipps: Outdoor-Küche schon mal Vorteile und Nutzen beschrieben. Die einzige Änderung ist, dass ich den Topf jetzt in der 1 Liter Variante mitnehme. Wenn ich meine Mahlzeiten mit Wasser aufschütte habe ich ansonsten nicht genug Platz. Für normale Portionsgrößen würde es locker reichen. Aber nicht für hungrige Wanderer, die jeden Tag so viele Kalorien extra verbrennen.

Hygiene & Pflege

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Zahnbürste Humble Brush Adult Soft mit Mini-Tüte als Borstenschutz 10
Zahnputztabs 32 DENTTABS Zahnputztabletten Mint in kleinem Druckverschlussbeutel 10
Pippi-Lappen Kula Cloth Youer 14
Schaufel TheTentLab The Deuce of Spades #2 Orange 17
Mobiles Bidet Medline Perineal Cleansing Bottle 25
Menstruationstasse Mooncup Gr. A mit Stoffbeutel 22
Stoffbinde Kulmine Stoffbinde Flügel midi Nachtschwarz 22
Seife Dr. Bronner’s 18-in-1 Naturseife abgefüllt in 10ml Tropfflasche 19
Nagelschere Fiskars Maniküreschere mit gebogenen Klingen 13
Fußcreme Scholl Hirschtalg abgefüllt in 30ml Dose 37
Lippenpflege Annemarie Börlind SUN CARE Lip Stick LSF 20 15
Gesamt-Gewicht 204

In Wander-Tipps: Toilettengang in der Natur habe ich schon mal Vorteile und Nutzen beschrieben.

Die Schaufel lässt sich außerdem als Hering in weichen Böden, wie Schnee oder Sand, verwenden.

Die Seife benutze ich zum Händewaschen und als Spül- und Waschmittel. Der Duft ist angenehm natürlich und es reicht schon ein einziger Tropfen.

Erste Hilfe & Notfall

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Unelastisches Tape 4m BSN medical Leukotape Classic 3,75cm Blau aufgewickelt auf Plastikröhrchen 39
Verband DracoSumbi Elastische Fixierbinde 6cm x 4m 8
Wundauflage Hansaplast Sterile Kompresse 10x10cm (2er Pack) 7
Wundauflage 2 BSN medical Cuticell Classic 5x5cm Paraffingaze 6
Wundauflage 20 Medrull Gauze swabs non-sterile 5x5cm in kleinem Druckverschlussbeutel 9
Sekundenkleber UHU Sekundenkleber Minis Gel 3
Wundsalbe Hansaplast Wundheilsalbe abgefüllt in kleine Dose 18
Lavendelöl Sanct Bernhard Lavendelöl abgefüllt in 5ml Tropfflasche 30
Pfefferminzöl Caelo Pfefferminzöl ProFuma abgefüllt in 5ml Tropfflasche 30
Taschenmesser mit Schere Victorinox Classic SD Rot mit Schlaufe aus Abspannleine 22
Zeckenschlinge 3iX Zeckenschlinge 9
Rettungsdecke Relags Rettungsdecke Gold/Silber mit Gummiband 53
Wasserdichter Packsack Tread Lite Gear Red Line First Aid Case Standard Box Pouch 9
Notfallsender Garmin inReach Mini 2 Orange 99
Karabiner Tread Lite Gear Mini Carabiner 3
Signalpfeife Vargo Titanium Emergency Whistle 7
Gesamt-Gewicht 352

Meine Ausstattung habe ich schon mal in Wander-Tipps: Sicherheit & Erste Hilfe beschrieben.

Gestrichen habe ich allerdings inzwischen das Desinfektionsmittel, da man viele (offene) Wunden sowieso nicht desinfizieren soll. Wenn die Wunde blutet, findet damit schon eine natürliche Reinigung statt. Die Ränder säubere ich dann einfach mit Wasser oder nutze das Lavendelöl. Dieses wirkt antiseptisch, entzündungshemmend und antimikrobiell.

Beide Öle habe eine Menge positiver Eigenschaften. Mit dem Pfefferminzöl kann man zum Beispiel auch gut Sonnenbrände kühlen oder überhaupt die Haut einreiben, um sie zu kühlen. Sie helfen auch gegen Kopfschmerzen und Übelkeit und beruhigen den Darm. Und nach vielen Tagen ohne Dusche, kann auch einfach mal der schöne Duft glücklich machen.

Einzelne Pflaster habe ich auch nicht mehr dabei. Diese ersetze ich durch eine mit Tape befestigte Wundauflage. Ein Stück Tape über empfindliche Stellen, beugt auch Blasen gut vor. Blasenpflaster haben bei mir sowieso nie lange gehalten, wenn ich den ganzen Tag in nassen (ob jetzt vom Wasser oder Schweiß) Schuhen laufe.

Ansonsten habe ich noch eine Rettungsdecke eingepackt, für eine schnelle Möglichkeit, mich warmzuhalten.

Orientierung & Kommunikation

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Kompass Suunto MC-2 G Mirror Compass 71
Topografische Karten 6 Wanderkarten Nordeca Norge-serien, Topo 3000, Calazo Turkart 253
Smartphone Sony Xperia 5 II mit SIM-Karte und SanDisk Extreme PRO microSDXC UHS-I-Speicherkarte 512GB 163
Smartphone-Hülle Spigen Case Rugged Armor 33
Kopfhörer JBL Tune 160 Black 14
Wasserdichter Packbeutel Tread Lite Gear Taped Cuben Fiber Stuff Sack Medium Olive Green 5
Gesamt-Gewicht 539

Zur Navigation habe ich in Wander-Tipps: Orientierung & Navigation schon was geschrieben.

Papierkarten habe ich auch dieses Mal wieder dabei. Auch wenn das bei 40 bis 50 Karten, die man braucht, um die Route im Maßstab 1:50.000 abzudecken, einen echtes Vermögen kostet. 6 Karten habe ich im Schnitt dabei auf jedem Abschnitt. Eine Hülle braucht man nicht, da die Karten viel schon auf Tyvek gedruckt sind, das wasser- und reißfest ist. Sehr fortschrittlich, ich bin begeistert!

Stromversorgung

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Powerbanks 2 Nitecore NB10000 mit Klettband für Befestigung an Solarpanel 303
Solarpanel Link Solar 20W 5V Mobile Solar Charger mit Klettband für Befestigung der Powerbank 330
Karabiner 2 Tread Lite Gear Mini Carabiner 6
Wandlade­gerät Anker 521 Charger Nano Pro 95
USB-Ladegerät für Kamera Sony USB-Reiseladegerät BC-DCX2 20
Kabel USB-A / USB-C deleyCON USB C Kabel Nylon + Metallstecker auf USB 2.0 (Typ-A) 10
Kabel USB-C / USB-C 2 SUMPK USB C Kabel Kurz 60W Power Delivery 16
Kabel USB-A / Micro-USB 2 deleyCON Micro USB Schnellladekabel Nylon + Metallstecker 0,15m 18
Kabel USB-A / Garmin proprietär Garmin Forerunner 945 Ladekabel 15
Wasserdichter Packsack NOAKS Bag L 21
Gesamt-Gewicht 834

Die einzelnen Gegenständen habe ich in den Wander-Tipps: Elektronik, Fotografie & Routenaufzeichnung oder auch Bloggen von unterwegs schon beschrieben.

Lange habe ich überlegt, ob ich wirklich ein Solarpanel mitnehmen soll. Das Gewicht und die schlechte Performance der gängigen Panele hat mich immer abgeschreckt. Nach wochenlanger Recherche, Studieren von Testberichten und letztendlich eigenen Tests, habe ich mich aber doch dafür entschieden. Das 20 Watt Panel hat bei meinen Tests in der deutschen Mittagssonne im April tatsächlich 15 Watt eingebracht, was ein guter Wert ist. Außerdem ist es das leichteste, was ich finden konnte. Das beliebte Paneel von Anker wiegt bei gleicher Leistung schlappe 60% mehr. Bleibt nur noch zu hoffen, dass es meine Tour auch übersteht und nicht irgendwann den Geist aufgibt. Da habe ich noch keine Erfahrung gesammelt und lieber doch noch den Wandladestecker zusätzlich eingepackt.

Außerdem habe ich noch ein kleines Ladegerät für meine Kamera-Akkus angeschafft, da es mich bisher immer genervt hat, dass ich die Kamera beim Laden nicht nutzen konnte. Die Akkus werden nämlich in der Kamera geladen.

Meinen Workflow zum Bloggen von unterwegs habe ich auch noch etwas vereinfachen können, aber mehr Details wären in diesem Artikel zu viel. Wer Interesse hat, kann mir gerne schreiben. In Kurzform, ich muss meine Uhr mit der Routenaufzeichnung vom Tag nur noch mit meinem Handy synchronisieren und habe ein paar Minuten später automatisch die Karte mit der Route in meinem Blog zur Verfügung. Das spart mir einiges an Zeit und Suche nach genug Empfang.

Fotografie

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Kamera Sony DSC-RX100 VA mit Griffbefestigung und Handschlaufe 277
Akkus 3 Sony NP-BX1 74
Speicher­karten 3 SanDisk Extreme PRO microSDXC UHS-I-Speicher-karte 128GB mit Adapter und Hülle 23
Stativ Pedco Ultrapod 1 51
Mikrofaser­tuch Kleines No-Name Mikrofasertuch 5
Kartenlesegerät USB On-The-Go Rytaki Micro SD Kartenleser USB C 4
Wasserdichter Packsack NOAKS Bag S 8
Gesamt-Gewicht 442

Auch hier findest Du Details in dem älteren Beitrag Wander-Tipps: Elektronik, Fotografie & Routenaufzeichnung oder auch Bloggen von unterwegs.

Das Stativ ist inzwischen ein anderes, da ich es noch praktischer finde. Mit dem Klettband kann man es sehr gut an Stangen, Ästen oder auch den Trekkingstöcken befestigen.

Reparatur-Set

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Klebeband 2m PSP Spinnaker Repair Tape grau 21
Silikon-Klebeband 3 Gear Aid Tenacious Tape Silnylon Patches 8
Flicken Luftmatratze Therm-a-Rest Instant Field Repair Kit 2 Tupfer, Kleber und Flicken 4
Zahnseide 30m Chinchilla vegane Zahnseide ohne Verpackung 3
Stopfgarn 1,50m Gütermann creativ Stopfgarn dunkelgrau (4-fach) 0
Nadeln 2 No-Name Nadeln 0
Sicherheitsnadeln 4 No-Name Sicherheitsnadeln 1
Tüte No-Name Druckverschlussbeutel 1
Gesamt-Gewicht 38

Ich habe bisher verschiedenes Panzerband ausprobiert, war aber nie richtig zufrieden. Durch einen Tipp aus dem Ultraleicht Trekking Forum bin ich auf Spinnaker Tape gestoßen. Und möchte nun nichts anderes mehr verwenden. Das Klebeband kommt aus dem Wassersport und es werden wohl Segel damit geflickt. Das heißt, es ist haftstark und wasserfest. Außerdem passt es sich gut an und ist nicht so steif. Eine klare Empfehlung!

Die Zahnseide ist nicht nur zur Zahnpflege gut, sondern eignet sich hervorragend als Nähgarn.

Persönliches

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Stift Mitsubishi Pencil uni POWERTANK Blau 13
Notizbuch DIY Notizheft aus Tyvek 13
Portemonnaie Hyberg Geldbörse DARIC Grün 5
Identifikation Personalausweis 5
Kranken­versicherungs­karte TK Gesundheitskarte 5
Geldkarte Wise Masterkarte 5
Mitgliedskarte Wanderverein DAV-Ausweis 1
Bargeld NOK Scheine 18
Hütten-Schlüssel DNT Schlüssel 17
Talisman Schlüsselanhänger Leder-Wanderschuh 14
Gesamt-Gewicht 96

Mein kleines Notizbuch ist eines meiner Lieblingsdinge. Ich habe es aus Tyvek selber gebastelt, so dass es genau in die Hüfttasche passt. Da der Kugelschreiber auch wasserfest schreibt, kann Wasser meinen Notizen nichts mehr anhaben.

Eine weitere Empfehlung ist ein Konto bei Wise, wenn man nicht in Euro-Ländern unterwegs ist. Dort kann man virtuelle Fremdwährungskonten für zig Währungen anlegen und hat nur minimale Wechselgebühren beim Überweisen von Geld in die Fremdwährung. Die Karte benutzt man im Ausland dann einfach als hätte man dort ein Konto. Man bezahlt in der jeweiligen Landeswährung und hat keine weiteren Gebühren. Das ist super praktisch! Und wie immer auf diesem Blog, hat mich auch niemand angestiftet das hier zu schreiben.

Sonstiges

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Gummipuffer Leki Rubber Pad Trekking 28
Bandana 2 Mil-Tec Westernhalstuch 61
Stirnlampe Nitecore NU25 mit Gummikordel als Kopfband 32
Sonnenbrille Adidas Evil Eye Halfrim Pro a168 S mit Beutel 37
Kopfnetz Sea to Summit Nano Head Net mit Beutel 11
Insektenschutzmittel MyggA Stick umgefüllt in Druckverschlussbeutel 50
Feuer­anzünder 4 UCO Sweetfire Fire Starter abgepackt in kleinen Druckverschlussbeutel 18
Feuerzeug BIC Mini 11
Wäscheklammern 6 GLOBALDREAM Sicherheitsnadeln 5,5cm Sicherheitsverschluss 8
Reepschnur 4m Edelrid Multicord SP 2,5mm 14
Gesamt-Gewicht 270

Die Bandanas nutze ich als Handtuch, Lappen, Tuch, Verband oder wofür man sonst gerade ein Stück Stoff gebrauchen kann.

Der Feueranzünder soll man in den norwegischen Hütten wohl manchmal gut Gebrauch können, um den Kamin anzufeuern.

Die großen Sicherheitsnadeln sind vielseitiger und leichter als normale Wäscheklammern. Ich kann meine Wäsche damit zum Trocknen an Zelt oder Rucksack aufhängen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, dass eine Klammer sich löst. Außerdem eignen sie sich für temporäre Reparaturen.

Verpflegung & Verbrauch

Gegenstand Bezeichnung Gewicht (g)
Wasser 700
Trockenmahlzeiten 28 verschiedene selber zusammengestellte und gedörrte Mahlzeiten in Druckverschlussbeuteln 5.940
Gesunde Toppings 28 Portionen Leinsamen und Hefeflocken im Druckverschlussbeutel 250
Öl 28 Portionen Olivenöl in PET-Flaschen 600
Snacks 14 Snack-Tüten mit Nüssen und Trockenobst in Druckverschlussbeuteln 2.160
Brot 14 Portionen Knäcke- und Schüttelbrot im Druckverschlussbeutel 430
Schokolade 14 Portionen dunkle Schokolade im Druckverschlussbeutel 286
Tee 14 Portionen loser Tee im Druckverschlussbeutel 29
Brennstoff 230g Primus Power Gas Gaskartusche 384
Gesamt-Gewicht 10.779

Hier habe ich Proviant für 14 Tage mit je 3.000 Kilokalorien aufgeführt. Ich freue mich, dass mein Rucksack jeden Tag ungefähr 700 Gramm leichter wird.

Das Essen habe ich selber gedörrt und zusammengestellt, so dass ich Gerichte habe, die mir schmecken und mit denen ich alle wichtigen Nährstoffe abdecke. Ich lege Wert auf gesundes Essen und bin keine der Weitwanderinnen, die Lust hat, sich jeden Tag mit Schokolade vollzustopfen. Zumal ich nur möglichst dunkle Schokolade mag. Auch wenn es dem Gewicht auf so einer Tour egal wäre. Das geht auch anders, habe ich beschlossen! Die Vorbereitung ist zwar eine ganze Menge Arbeit, aber ich freue mich auf jedes einzelne Gericht. Durch mein Baukasten-System werde ich auch immer genug Abwechslung haben. Die Basis bilden Kohlenhydrate in Form von Nudeln, Dinkel, Bulgur, Couscous, Quinoa, Reis oder Kartoffeln. Dann kommt Eiweiß dazu, also Bohnen oder Linsen. Dazu noch verschiedenes Gemüse und Gewürze. Für viele Kalorien noch ein paar Esslöffel Öl pro Gericht. Leinsamen und Hefeflocken habe ich extra abgepackt und füge 2 Esslöffel hinzu, wenn ich das Wasser aufgeschüttet habe. So bleiben die Nährstoffe erhalten und falls die schon geschroteten Leinsamen ranzig werden, ist nicht gleich das ganze Gericht ungenießbar. Damit hatte ich zwar bisher keine Probleme, aber sicher ist sicher. Denn das Essen ist wichtig, ab der Hälfte der Tour spätestens werde ich sowieso immer Hunger haben. Außerdem ist das Selbermachen un einiges günstiger. Wenn ich 2.000 Kilokalorien zum Beispiel in Real Turmat Tüten abdecken wollte, würde mich das schon ungefähr 30 € pro Tag kosten. Und dann bräuchte ich trotzdem noch ein paar Snacks, wie Nüsse und Trockenobst oder Müsliriegel dazu. Das ist ja teurer als jeden Tag Auszugehen.

Die Menge an Brot habe ich im Gegensatz zur letzten Tour erhöht, da ich mich immer riesig über die andere Konsistenz gefreut habe, in etwas Knackiges zu beißen.

Die Schokolade ist 100% Schokolade und meine Belohnung zum Nachtisch jeden Abend.

Gesamt-Gewicht
Kategorie Gewicht (g)
Am Körper 1.591
Packen & Tragen 1.419
Unterkunft & Schlafen 2.776
Bekleidung 2.489
Küche & Hydration 509
Hygiene & Pflege 204
Erste Hilfe & Notfall 352
Orientierung & Kommunikation 539
Stromversorgung 834
Fotografie 442
Reparatur-Set 38
Persönliches 96
Sonstiges 270
Verpflegung & Verbrauch 10.779
Basis-Gewicht 9.968
Skin Out-Gewicht 11.559
Maximales Rucksack-Gewicht für 14 Tage à 3.000 kcal 20.747