Die letzten beiden Nächte habe ich ganz schön gefroren. Ich glaube, die Orte lagen auch schon ein paar Meter höher jetzt.
Wie angekündigt, geht es heute durch den Thüringer Wald. Aus Finsterbergen raus, durch ein paar Felder und ab da den Rest des Tages überwiegend durch den Wald. Richtig schön! Ein Stück gehe ich sogar auf dem E3. Und der Rennsteig scheint ein ganz bekannter Wanderweg in dieser Region zu sein. Jedenfalls kann ich mich heute nicht über fehlende Wegweiser beklagen.
Durch einen kleinen Ort muss ich noch durch, Kleinschmalkalden. Und komme an der größten Kuhglocke der Welt vorbei. Damit habe ich nicht gerechnet.
Weiter geht’s dann über den Mommelstein-Radweg wieder in den Wald. Kurz vor dem Ziel verfehle ich aber scheinbar einen Weg. Also gehe ich querfeldein, um nicht auf der falschen Bergseite abzusteigen. Als ich durchs hohe Gras bergauf stapfe, spüre ich plötzlich einen Schmerz am linken Schienbein. Ich denke zuerst an Brennnesseln, aber da sitzt doch tatsächlich wieder eine Wespe. Und das, wo gerade alle meine Stiche wieder verheilt sind und mich vorhin beim Pause machen schon eine Bremse in die linke Wade gestochen hat. Na toll! Ich stolpere schnell weiter durch den Wald um mich von den Schmerzen abzulenken.
Irgendwann finde ich auch wieder einen Weg. Nun geht es nur noch bergab bis nach Nüßleshof. Am Kiosk des 35-Einwohner-Örtchens frage ich nach dem Campingplatz. Dort bin ich dann auch der einzige Gast. Hier hat man definitiv seine Ruhe, Handynetz gibt es auch nicht. Und keine Straßenlaternen, perfekt zum Sterne gucken.