Die Nacht war sehr ruhig und windstill. Als ich morgens aus dem Zelt schaue, ist der See im Gegensatz zu gestern spiegelglatt. Wunderschön! Das ist ein toller Blick zum Tagesstart.

Ich bin früh wach und gehe schon gegen halb 6 weiter. Das passt sowieso ganz gut. Bis zu Markus habe ich 8 Kilometer, dann kann ich ihn abholen und wir gehen zusammen weiter. Für den Aufstieg zurück zur Straße ziehe ich meine Regenhose wieder über. Oben ist es mir aber schon zu warm und weiter geht’s in kurzen Sachen.

Kurz vor dem Røyrvik Schild wird aus der Schotterstraße eine asphaltierte Straße. In die andere Richtung steht „Lierne kommune“ darauf. Super interessante Info, oder? Spannenderes habe ich aber nicht zur berichten 🙂

Um kurz vor 8 finde ich Markus‘ Zelt. Auch direkt am See. Er schläft noch, wird aber von meinen Schritten wach. Ich setze mich an den See und frühstücke während er wach wird und zusammenpackt. Dann geht es zu zweit weiter.

Vorbei an einem namenlosen See bei Seterhaug, wo die Bäume Kopf stehen.

Und bis nach Røyrvik, wo wir die nächsten 2 Nächte bleiben werden. Im Limingen Gjestegård bei Hilde.

Wir sind schon gegen 11 Uhr da und müssen noch ein bisschen warten, da letzte Nacht alle Zimmer belegt waren und noch nicht geputzt sind. Wir dürfen uns aber beim Kaffee und Tee bedienen und machen es uns auf einer Couch bequem. Ich bekomme eine Vorführung von Markus‘ neuem Video der Etappe von der Ferslia Hütte bis hier, nach Røyrvik. Viel davon sind wir zusammen gegangen oder an manchen Tagen hintereinander her.

Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, wird erstmal gewaschen. Wir dürfen die Waschmaschine benutzen und es gibt einen Trockenraum. Perfekte Ausstattung. Das letzte Mal habe ich, glaube ich, in Tynset gewaschen, das ist genau 3 Wochen her. Zwischendurch nur immer mal Unterwäsche und Socken in Bach oder See.

Wir essen Pizza und legen die Füße hoch. Die Betten sind so weich, dass wir erstmal umräumen und die obere dünne Matratze nehmen und damit auf den Boden umziehen. Das ist gleich viel bequemer. Abends lassen wir uns köstlich von Hilde bekochen. Es gibt Lachs mit Kartoffeln und Salat. Zur Wahl stand sonst nur Fleisch, dann nehme ich doch lieber Fisch.

Mein Plan ist, möglichst viel zu schreiben und den Blog wieder auf den neuesten Stand zu bringen, dass ich morgen wirklich Ruhetag machen kann und nicht den ganzen Tag nur schreibe. Dass ich sozusagen mal Zeit zur freien Verfügung habe 😉 Der Plan geht nicht ganz auf, aber bis halb 2 nachts schaffe ich zumindest alles bis auf die letzte beiden Tage.

Wir bekommen abends allerdings noch eine schlechte Nachricht. Wir hatten ja den Bootsverleih angeschrieben, ob wir 2 Kanus mieten können, um den Namsvatnet zu überqueren. Per E-Mail haben wir keine Antwort bekommen, also hat Markus unsere Nachricht gestern nochmal über Facebook verschickt. Leider ist der Betreiber aber im Urlaub und kann uns keine Kanus geben. Na toll! Das heißt dann wohl doch laufen… Gut, dass wir morgen den ganzen Tag Zeit haben, uns darüber Gedanken zu machen.


21,3 km
4:15 h
330 hm
307 hm
510 m