Wir liegen noch im Bett und ich habe gerade die Augen aufgemacht, als Markus mich schon fragt, wie es mir gehe. Naja, noch habe ich mich nicht bewegt, also gut. Bis auf meinen Hals, der morgens immer am meisten weh tut, fühle ich mich schon besser. Das Frühstück im Hotel verdient gar keine große Erwähnung, das ist mehr als einfach gehalten. Ich esse ein pappiges Toast mit Marmelade. Dann lege ich mich wieder ins Bett und schreibe. Bis ich zur Ragohytta starte, sollt ihr wieder auf dem aktuellen Stand sein.

Ich nutze die Zeit voll aus und liege noch bis halb 12 im Bett. Dann schnell packen und pünktlich um 12 Uhr checken wir aus. Wir wollen noch zusammen was essen, bevor ich mich auf den Weg mache. Markus muss noch bis heute Nachmittag auf seinen Bus zurück nach Sulitjelma warten. Wir finden ein Café im Einkaufszentrum, das endlich auch mal eine größere Auswahl an Tee hat. Ich nehme einen Kamillentee und ein Stück Apfelkuchen mit Eis. So langsam kommt mein Appetit zurück, das ist doch mal ein gutes Zeichen der Besserung.

Wir sitzen noch eine Weile unter einem Pavillion am Wasser und verabschieden uns dann. Schön, dass das doch noch geklappt hat und wir uns hier getroffen haben. Ich mache mich jetzt auf zu dem letzten Tag an der Straße entlang.

Heute muss ich zum Glück nicht mehr direkt an der E6 laufen. Ich nehme eine kleine Parallelstraße und begegne den ganzen Tag über vielleicht drei Autos. Mehr spannendes passiert auch nicht. Ich stapfe eben so durch den Regen vor mich hin und höre dabei mein Hörspiel.

Ich habe überlegt, dass ich auf dem Campingplatz in Straumen direkt eine kleine Hütte bis Dienstag nehme. Mein Paket mit der neuen Luftmatratze soll vorraussichtlich am Montagnachmittag ankommen und am Montag soll es sowiso regnen und gewittern. Dann passt das doch, wenn ich am Dienstagmorgen erst weitergehe. Bis dahin sollte ja auch genug Zeit sein, wieder fit zu werden. Ich habe schon ein ernstes Wort mit meinem Körper geredet, ich will nicht noch länger krank sein. Und wenn es dann weitergeht, habe ich auch definitiv wieder spannenderes zu berichten als diese Woche.

Ich nehme am Campingplatz mein Paket in Empfang. Es war tatsächlich meins, das hat geklappt. Und bei der Post hole ich mein Päckchen mit den wasserdichten Socken ab. Sie passen gut. Da bin ich echt gespannt, ob sie gut helfen, meine Füße warmzuhalten.

Von meiner Hütte habe einen schönen Blick auf einen Berg mir riesigen, glatten Felsplatten. Das gefällt mir. Vielleicht ist das der erste Vorgeschmack auf den Rago Nationalpark. Als ich angekommen bin, war der Himmel noch klar. Den restlichen Abend macht sich aber der Nebel breit und ich sehe nicht mehr viel. Aber ich bin ja jetzt 2 Tage hier, da bekomme ich bestimmt nochmal die Chance, euch den Berg zu zeigen.


15,3 km
3:00 h
227 hm
203 hm
135 m