Eigentlich hatte ich überlegt, mir den Wecker ganz früh zu stellen, um weniger Verkehr auf der Straße zu haben. Aber ich lasse den Wecker weg und meinen Körper entscheiden, wann er soweit ist. Ich muss ja schließlich noch gesund werden. So gehe ich erst um kurz vor 9 Uhr los. Auf zu einem weiteren Tag die Straße entlang. Es gibt echt schöneres.

Neben der Straße führt die Eisenbahnlinie hier am Fjord entlang. Da musste bestimmt ganz schön gepuzzelt werden beim Bau. Mal fährt der Zug unten am Wasser lang, mal die Autos. Beide haben eigene Tunnel, die sich irgendwie durch die Felsen schlängeln.

Es sieht lustig aus, wie dieser lange Tunnel direkt neben einem großen Wasserfall beginnt.

Der Weg außen herum ist total zugewuchert und wird wohl nicht mehr häufig benutzt. Der Pfad führt durch Gestrüpp, das mich überragt, durch einen nicht mehr sicher aussehenden Tunnel und über große Felsbrocken.

Das habe ich auch noch nicht gesehen. Auf der anderen Seite des Tunnels gibt es extra einen Knopf für Radfahrer. Ob die Schranke sich dann schließt und die Autos warten müssen bis der Radfahrer durch den Tunnel durch ist?

Irgendwann geht es weg vom Wasser und ungefähr 3 Kilometer vor der Stadt gibt es einen Fuß- und Radweg. Schon besser. Auf der anderen Seite der Bucht kann ich die vielen Häuser sehen. Fauske scheint eine etwas größere Stadt zu sein. Jedenfalls verglichen mit den Orten, wo ich durchgekommen bin.

Markus ist auch schon da. Da steht er mit seinem Rucksack vor mir und es ist direkt wieder so wie vorher. Als wären wir nicht jeder jetzt ein paar Tage alleine gegangen. Im Hotel einchecken können wir erst ab 14 Uhr, da haben wir noch fast 2 Stunden. Also machen wir uns auf den Weg zum Einkaufszentrum, wo es auch einen Sportladen gibt. Ich bin erfolgreich und kaufe dicke Wollsocken und -handschuhe. Die Norweger schwören ja auf Wolle, dann wird sie mich auch warmhalten weiter im Norden. Ich mag die neue Ausrüstung jetzt schon.

Dann geht es ins Hotel, einchecken und ein bisschen ausruhen. Heute tut mein Kopf wieder die ganze Zeit weh und ich musste mich vor dem Einkaufszentrum auch schon kurz auf eine Bank setzen und verschnaufen.

Abends machen wir dann noch einen kleinen Spaziergang am Wasser entlang, schauen uns ein bisschen um in der Marmorstadt Fauske und sitzen auf dem Steg.

Wir gehen beim Italiener essen und haben einen schönen Abend zusammen. Für mich war der Tag aber schon anstrengend, also geht es früh schlafen.


17,7 km
3:40 h
252 hm
284 hm
94 m