Mein Blog ist jetzt auf der offiziellen Seite zum Nordalpenweg vom Österreichischen Alpenverein verlinkt. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen zukünftigen „Nordalpenwegler“ beim Planen.
Die Etappe heute ist ziemlich unspektakulär. Es geht von Eisenerz über einen Bergsattel und in den nächsten Ort, Radmer an der Stube.
Es ist mal wieder richtig heiß. Die erste Stunde gehe ich noch durch den Wald. Vorbei am Schichtturm, der täglich läutet, wenn die Schicht im Erzberg beginnt. Hier hat man einen schönen Blick über Eisenerz und ein Stück weiter auch nochmal einen besseren Blick auf den Erzberg.
Hinter Hohenegg folgt dann eine ganze Weile nur Straße. Zwar mit wenig Verkehr, aber es gibt schöneres als bei knallender Sonne, ohne Wind und ohne Schatten den Asphalt hinauf zu stapfen. Und dann gibt es hier auch noch Bremsen, zum Glück erwischt mich nur eine. Bis zu einem Schießstand und der Erzberg Arena mit den 4 Skisprung-Schanzen geht es so stetig bergauf. Aber zumindest kann ich ein paar Skispringern beim Training zusehen.
Weiter geht’s dann auf einem Schotterweg, bevor es durch den Wald die letzten Höhenmeter zum Radmerhals hinauf geht. Hier der Blick zurück, da unten komme ich her.
Bevor ich ganz oben bin, mache ich noch eine kurze Pause im Schatten. Es ist so heiß und drückend. Und meine Beine sind ein bisschen müde heute. Bei dem Wetter habe ich auch gar nicht viel Hunger, ich habe nur bis mittags schon knapp 3 Liter Wasser getrunken. Wenn das so weitergeht, dann brauche ich mir nur halb so viele Pakete mit neuem Proviant schicken lassen. Trotzdem mache ich oben noch ein bisschen Pause und lüfte meine Füße.
Runter geht es dann in langgezogenen Serpentinen über eine Forststraße. Ziemlich eintönig. Aber zumindest habe ich einen schönen Blick auf den Lugauer. Der Berg wird aufgrund seiner Form auch steirisches Matterhorn genannt.
Ich träume schon den ganzen Tag von einem Eis, allerdings gibt es in dem kleinen Ort Radmer an der Stube weder Eisdiele, noch Supermarkt oder Kiosk. Beziehungsweise hat Letzterer geschlossen. Im Gasthof zum Erzberg, wo ich auch schlafe, habe ich aber dann doch noch Glück und bekomme einen großen Fruchtbecher.
Jetzt heißt es, früh schlafen und Kraft sammeln für einen langen und anstrengenden Tag morgen.