Heute ist Strandtag. Passend dazu regnet es auch nicht mehr, nur die Sonne hätte sich ruhig öfter zeigen können. Aber was soll’s – in meinem Kopf ist Sommer! Und deswegen habe ich auch gestern Abend vor dem Einschlafen noch beschlossen, dass ich heute in der Ostsee baden werde. Wenn ich schon den ganzen Tag an der Küste entlang gehe, möchte ich auch einmal reinspringen.
Nach den letzten beiden langen Tagen wird es heute ein bisschen ruhiger. Ich liege lange im Zelt, lasse mir Zeit beim Packen und komme so erst mittags los.
Ich durchquere den Wald von gestern, um zur Küste zu gelangen. Heute folge ich wieder dem E1. Und der führt größtenteils direkt am Strand her. Ein sehr schöner Weg, allerdings auch anstrengend zu gehen auf dem lockeren Sand. Schnell komme ich da nicht vorwärts. Ein gutes Training für die Füße – zusätzlich zu den Barfußschuhen, in denen ich gehe.
Nachdem der Pfad sich erst noch oberhalb des Strands herschlängelt, geht es dann direkt am Wasser weiter. Zum Glück habe ich überwiegend Rückenwind, aber dennoch werde ich ganz schön durchgepustet.
Mittagspause mache ich in diesem schönen Wald. In den dicken Baumstamm habe ich mich direkt verliebt! So einen möchte ich auch neben meinem Tiny House liegen haben, wenn ich mich mal irgendwo niederlasse. Bequem zum Sitzen, Liegen und Faxen machen. Das perfekte Einweihungsgeschenk…
Am Strand beobachte ich die Windsurfer, Segler und SUPler. Letztere kämpfen gegen den Wind an und bewegen sich kaum von der Stelle. Hier passe ich mit meinen Wanderstiefeln zwischen den ganzen Leuten in Neoprenanzügen gar nicht ins Bild. Leute, die nur zum Baden hier sind sehe ich allerdings keine. Ist das Wasser denn so kalt, dass sich niemand traut?!
Der heutige Campingplatz ist riesig, schon fast ein eigenes Dorf. Obwohl der Platz direkt am Strand liegt, ist er nochmal günstiger als gestern. Die Übernachtung kostet nur 6,50 Euro. Auf den Schlüssel zu den Duschen verzichte ich, ich habe ja vor, die riesige Badewanne zu nehmen.
Die Zeltwiese liegt an einem Hang. Wer sich das ausgedacht hat, war wohl selber vorher noch nie zelten. Ich finde aber ein ebenes Plätzchen und habe eine grandiose Aussicht.
Ein bisschen freudig aufgeregt, mache ich mich auf den Weg zum Wasser. Es ist inzwischen fast 18 Uhr und der Strand ist leer. Nur vereinzelt sind noch Spaziergänger mit ihren Hunden unterwegs.
Das Wasser ist schon sehr kalt, aber vor allem meinen Füßen tut es gut. Ich schaffe es, ein paar Züge zu schwimmen, dann packe ich mich aber doch lieber schnell warm ein. Aber es war total schön, vielleicht morgen Abend wieder.
Ulrike Goerdes
Hallo Sophie.
Wie ist das Gehen in Barfußschuhen für längere Strecken?
LG Ulrike Goerdes, in Soest