Ich war zwar wieder viel wach letzte Nacht, aber für eine Wildcamping-Nacht habe ich gut geschlafen. In der hohlen Linde über mir muss irgendwo ein Wespennest oder so sein, es hat nämlich die ganze Nacht ziemlich laut gesummt. Komischerweise am meisten im Dunkeln. Als es noch hell war, war das noch nicht so laut zu hören.

Ein bisschen Angst bekomme ich immer, wenn ich Bellen aus dem Wald höre. Aber es wurde immer wieder leise und ist irgendwann ganz verschwunden. Ich habe versucht, mich auf meinen Atem zu konzentrieren, damit mein Puls schnell wieder langsamer wird und ich weiterschlafen kann.

Um 3:30 Uhr schaue ich auf die Uhr und beschließe, dass es noch zu früh zum Weitergehen ist. Ich schaue noch ein bisschen in die Sterne und schlafe nochmal ein. Um 6 Uhr reicht es mir aber mit Rumliegen und ich baue ab und mache mich auf den Weg.

Es ist so wunderschön so früh morgens. Der Himmel ist wolkenfrei, die ersten Sonnenstrahlen kommen hinter dem Berg hervor und im Tal unter mir hängt noch der Nebel.

Besonders über dem See sieht der aufsteigende Nebel gut aus.

Wenigstens die erste Stunde kann ich im Schatten gehen, solange die Sonne noch so tief steht. Danach würde ich das Wandern gerne gegen Baden im Freibad oder See eintauschen.

Der Weg durch die Felder zieht sich, es geht wieder lange Strecken nur geradeaus. Mein Wasser hält zum Glück noch bis eine Stunde vor dem Ziel, aber meine Füße tun weh heute und es ist sehr anstrengend.

Aber ich schaffe es bis ans Ziel und bin mittags da. Da ich erst ab 16:30 Uhr in mein Zimmer kann, suche ich mir erstmal einen Schattenplatz, wo ich die Füße baumeln lasse.

Da auf der Stadtmauer zwei Geocaches versteckt sind und die Aussicht echt schön ist, siegt die Neugierde über meine Füße.

Ich trotte also durch den Wehrgang um Nördlingens Altstadt herum und verschaffe mir schon mal einen Überblick. Weitere Erkundungen hebe ich mir aber für morgen auf, ich werde hier einen Tag Pause einlegen.


21,5 km
4:25 h
39 hm
146 hm
533 m