Ich hatte sowieso vor, früh loszugehen heute. Es steht ein langer Marsch an zum Prinz-Luitpold-Haus. Und der Hüttenwirt meinte gestern Abend noch, dass ich schauen sollte, bis 15 Uhr da zu sein. Danach soll es ungemütlich werden. Also stelle ich mir meinen Wecker auf 6 Uhr, bis dahin ist Hüttenruhe. Ich bin aber schon eher wach. Ich warte noch ein bisschen, dann schleiche ich mich raus und ziehe mich im Waschraum an, um niemanden zu wecken. 10 Minuten später geht es los.

Ich freue mich schon auf den Weg. Hoffe aber, dass er nicht so anspruchsvoll ist bei der Länge. In der Karte ist ein großer Teil gepunktet dargestellt.

Den ersten Teil kenne ich schon. Es geht denselben Weg zurück, den ich hergekommen bin. Bis zum Abzweig hinter der ersten Scharte. Hier folge ich jetzt dem Düsseldorfer Weg. Und zwar gleich mit der ersten leichten Kletterei über Felsen.

Vor mir liegt das graue Birgerkar. Dahinter ragt die Marchspitze auf. Den Gipfel kann man auch ohne Kletterausrüstung erklimmen, allerdings weglos und ziemlich ausgesetzt. Auf jeden Fall würde ich das nicht alleine angehen. Und heute sowieso nicht. Ich folge dem markierten Pfad in einem großen Bogen am Geröllhang entlang. Rechts unterhalb der Marchspitze geht es durch die Scharte. Von weitem kann ich keine Spur entdecken und es ist schwer, sich vorzustellen, dass dort ein Pfad hinaufführt.

Wenn ich mich umdrehe, habe ich wieder einen schönen Blick auf die schräg aufgereihten Ilfenspitzen. Unterhalb der Felsen führt der Pfad entlang.

Es fängt an zu regnen, aber nur leicht. Zur Marchscharte geht es ein paar Kehren hinauf, dann über schmale Tritte im Fels. Es ist aber nicht so anspruchsvoll, eher eine der leichteren Scharten. Oben angekommen ist es echt windig. Trotzdem muss ein schnelles Foto sein. In der Marchscharte auf 2.416 Metern. Da sind sich Karte und Schild nicht ganz einig, in der Scharte sind 2.424 Meter angeschrieben.

Jetzt gibt es einen neuen Blick. Und was für einen. Es wird wieder grüner. Gegenüber schaue ich auf die Bergkette mit Kreuzeck und Rauheck. Und das coole ist, dass ich dort gleich über den Grat gehen werde. Der ist super lang, da freue ich mich schon drauf. Erstmal muss ich aber da drüben hinkommen.

Aus der Scharte folge ich engen Kehren steil runter. Auf dem Schotter rutsche ich bei manchen Schritten ein bisschen und bin froh über Felsen, die im Weg liegen und mir besseren Halt bieten. Immer wieder schaue ich mir die steilen Grashänge gegenüber an. Die ganzen Rinnen darin sehen gut aus.

Es geht über dieses riesige Schotterfeld. Der Pfad führt an dem steilen Hang entlang, immer weiter runter.

Als ich mich umschaue, muss ich Grinsen. Ich habe einen perfekten Blick auf den Hochvogel. Da muss ich direkt an meine Schwester denken, die ausflippen würde. Wir haben eben beide unsere Lieblingsberge. Es ist die spitze Felspyramide hinten in der Mitte.

Ich schaue auf mein Handy und habe tatsächlich mal wieder guten Empfang. Also stehe ich erstmal eine ganze Weile rum und lade zumindest die nächsten beiden Beiträge hoch, dass ihr was zu lesen habt. Dann muss ich mich aber wieder warmlaufen, weiter geht es. Weiter Richtung grüner Wiesen. Der Kontrast zwischen dem tristen Grau und saftigen Grün ist super.

Rechts unter mir liegt das Hornbachtal. Hier ist quasi der Talschluss. Die gelben Blumen bringen ein bisschen mehr Farbe in die Landschaft. Diese Hochebene gefällt mir richtig gut.

Ich laufe zwischen großen Felsblöcken hindurch. Über Steine und Bäche. Und finde den perfekten Pausenplatz. Hier muss ich einfach eine Weile bleiben. Ich muss an Norwegen denken. Wenn es erlaubt wäre, würde ich genau hier mein Zelt aufstellen und nicht mehr weitergehen heute.

Ich gönne mir aber keine allzu lange Pause. Ich habe immer noch einen langen Weg vor mir. Also gehe ich weiter über die Ebene. Am Ende geht es einen sehr steilen Grashang hoch auf den Grat. Ich muss die Markierungen ziemlich suchen am Anfang. Der Pfad ist ein bisschen zugewachsen und nicht so einfach zu finden.

Ich bleibe auf dem Weg nach oben ein paar Mal stehen und beobachte die Steinböcke, die ein paar Meter weiter im Geröllhang stehen. Es sind bestimmt 20 Tiere. Oder noch mehr. Zwei liefern sich gerade einen kleinen Kampf und hauen ihre Hörner aneinander.

Dann steige ich weiter über den rutschigen und nassen, erdigen Pfad auf. Es sind nur 150 Höhenmeter, aber die sind echt steil und anstrengend. Oben angekommen, muss ich erstmal kurz verschnaufen. Der Wegweiser meint, dass es noch 6:30 Stunden bis zur Hütte wären. Puh, so lang noch. Aber das weiß ich ja eigentlich. Ich rechne aus, dass ich gegen 17 Uhr ankommen sollte. Mit 15 Uhr wird das definitiv nichts.

Jetzt folge ich einem schmalen Pfad durch die Wiese weiter bergauf. Erst noch über einen recht breiten Buckel. Dann komme ich auf dem Grat an. Wahnsinn. Der ist mal schmal. Und lang. Panorama-Blick rundherum.

Allerdings konzentriere ich mich doch lieber auf meine Schritte. Ein falscher Schritt zur Seite könnte böse enden. Ein Stück weiter, wo der Grat noch schmaler ist, bleibe ich stehen und schaue in die Tiefe. Nur weniger Zentimeter neben mir geht es so steil runter. Ich habe keine Höhenangst, aber hier wird sogar mir ein bisschen mulmig. Also den Blick lieber wieder nach oben. Vorsichtig gehe ich weiter.

Ich bleibe immer wieder kurz stehen und schaue mich um. Der Blick nach rechts, unten ins Hornbachtal, ist genial. Wie die grünen Buckel leuchten.

Nach links schaue ich auf bekannte Berge. Hinten links der Himmelschrofen, davor das Trettachtal. Weiter rechts kann ich auch schon den Schattenberg und das Nebelhorn erkennen. Dahinter liegt Oberstdorf. Die ganzen Berge, die man aus dem Ort sieht und die ich auswendig kenne, bekomme ich jetzt alle mal von der anderen Seite zu sehen.

Immer weiter geht es über den schmalen Grat. Bis zum Kreuzeck nach oben. Dann wieder runter, durch eine Senke und zum Rauheck wieder hoch. Der zweite Gipfel ist hier ganz rechts zu sehen. Ich glaube, einen so langen und die ganze Zeit so schmalen Gratweg bin ich noch nicht gegangen.

Hier nochmal der fantastische Blick nach rechts. Immer den Hochvogel im Blick, hier jetzt hinten links. Auf der anderen Seite die hohen Berge der Hornbachkette. Dort liegen die meisten der höchsten Gipfel der Allgäuer Alpen. Allerdings gibt es dort nach der Hermann-von-Barth-Hütte nur noch das Kaufbeurer Haus, eine Selbstversorgerhütte vom DAV. Ansonsten müsste man für Unterkünfte absteigen ins Tal. Das wollte ich auf dieser Tour nicht. Aber die Hornbachkette kommt definitiv auf meine Liste, wo ich nochmal hinmöchte.

Ich erreiche den ersten Gipfel auf dem Grat. Es gibt nur kein Gipfelkreuz. Also hocke ich mich neben das Steinmännchen. Hier das Kreuzeck auf 2.367 Meter Höhe.

Nach weiteren 45 Minuten, erst runter, dann wieder hinauf, erreiche ich den höchsten Punkt auf dem Grat. Auch hier kein Gipfelkreuz. Nur ein Grenzstein. Mein zweiter Gipfel heute, das Rauheck auf 2.384 Metern.

Jetzt geht es runter. Links über die Grasflanke. Meinen weiteren Weg kann ich auch schon sehen von hier oben. Zwischen den beiden rechten Gipfeln geht es später über den Sattel. Aber das dauert noch bis ich dort bin.

Weiter nach rechts geschwenkt, ist natürlich immer noch der Hochvogel da. Er kommt immer näher.

Das ist mein Weg nach unten. Der ist ganz gut zu gehen und ich kann ein bisschen beschleunigen. Links unten das Dietersbachtal, rechts das Oytal. Dazwischen und direkt vor mir die Höfats.

Von unten kommen zwei Leute hinauf. Die ersten Menschen, die ich heute sehe. Am nächsten Abzweig machen sie eine Pause und irgendwie hoffe ich, dass sie noch da sind wenn ich dort ankomme. Das sind sie und wir wechseln ein paar Worte. Sie kommen vom Prinz-Luitpold-Haus und wollen weiter zur Kemptner Hütte. Das ist fast genauso lang wie meine Etappe heute. Sie haben ungefähr 4 Stunden bis hier gebraucht. Meine Rechnung mit 17 Uhr Ankunft passt also noch.

Jetzt habe ich einen schönen Blick auf den Eissee. Wie kalt das Wasser wohl ist? Vielleicht kann ich ja kurz reinspringen.

Am See angekommen, ziehe ich meine Schuhe aus und teste die Wassertemperatur. Ganz schön kalt. Ich lege meine Uhr an den Rand ins Wasser. Nach einer Weile zeigt sie nur noch 8 Grad an. Ganz reinspringen möchte ich gerade doch nicht. Eine halbe Stunde Pause gönne ich mir aber. Das sollte von der Zeit noch passen. Wieder vermisse ich die Freiheit wie in Norwegen, einfach überall sein Lager aufschlagen zu können. An einem schönen Ort wie hier oder einfach, wenn man keine Lust mehr hat.

Ein kleines Fotoshooting mit schönen Spiegelungen muss natürlich auch noch sein.

Dann geht es weiter. Am anderen Ende des Sees muss ich über den Abfluss, einen breiten Bach, rüber. Es liegen aber dicke Steine in einer Reihe im Wasser, so dass ich keine nassen Füße bekomme. Nach ein paar großen Schritten bin ich drüben. Bis zur verlassenen Wildenfeld-Hütte geht es noch leicht bergab. Immer weiter über die Wiese. Ich komme an einem Wegweiser mit neuen Zeitangaben vorbei. Ich habe immer noch 3:45 Stunden vor mir. Jetzt ist es fast halb 2. Laut Höhenprofil muss ich gleich zum Sattel hoch, dann wieder ein ganzes Stück runter und zur Hütte wieder hinauf.

Der Sattel kommt auch immer näher. Rechts über mir der Große Wilde, links davon der Sattel und dahinter der Schneck. Das ist der Berg, der von der anderen Seite wie ein Turnschuh aussieht. Von dieser Seite habe ich ihn vorher noch nicht gesehen.

An der kleinen Hütte begegne ich einem Pärchen, die gerade absteigen. Sie kommen oben vom Sattel. Da kommen mir beim Weg hoch auch noch zweimal andere Wanderer entgegen. Das scheint eine beliebte Tagestour zu sein. An der Hütte fülle ich mein Wasser an der Tränke auf und mache mich an den vorletzten Anstieg für heute. Über einen steinigen Pfad geht es über die Wiese. Erst in einer langen Geraden, dann in Kehren.

Bis ich oben am Himmelecksattel ankomme. Mit einer kleinen Trinkpause alle 100 Höhenmeter geht die Zeit dann doch recht schnell um. Zwischendurch blicke ich zurück und genieße die Aussicht runter ins Trettachtal.

Auf dem Sattel steht der nächste Wegweiser. Nur noch 2:15 Stunden. 17 Uhr Ankunft passt immer noch. Auf manchen Hütten gibt es nur bis 18 Uhr Essen, aber dann brauche ich mir darüber keine Gedanken machen.

Ich mache mich an den Abstieg. Unter mir das Bärgündeletal. Es geht nicht ganz runter ins Tal, aber doch nochmal 400 Höhenmeter hinab. Der Weg zieht sich etwas. Ich habe schon lange nicht mehr gesungen. Diese Wanderung noch überhaupt nicht, glaube ich. Nach meinem Fernwander-Klassiker „Country Roads“, der mich schon über unzählige langweilige Straßen-Kilometer auf den bisherigen Wanderungen gebracht hat, folgt ein Mix aus „Lemon Tree“, „Puff, the magic dragon“, „Der Globus quietscht und eiert“ und „It’s the hardknock life“. Ein wildes Durcheinander, was mir gerade in den Sinn kommt.

Gegenüber sind neue felsige Berge zu sehen. Und eigentlich müsse da auch irgendwo die Hütte sein. Noch kann ich sie aber nicht sehen.

Ich komme an ein paar schönen Wasserfällen vorbei und überquere kleine Bäche. Nach ein paar engen Kehren wird der Weg flacher und ich gehe in einem Bogen den Talkessel entlang. Dann geht es wieder hinauf. Nur noch etwas über 200 Höhenmeter, dann ist es geschafft. Das ist ja nicht mehr viel. Aber der Weg zieht sich trotzdem sehr. Es geht den Hang hinauf und durch zwei Einschnitte mit Bächen, die den Berg hinunterfließen.

Bisher dachte ich noch, dass das Wetter doch super ist, dafür dass es ab 15 Uhr so ungemütlich werden sollte. Kurz darauf zieht es allerdings zu. Über mir ist es grau und dunkel und es fängt an zu regnen. Kurz darauf folgt ein Donnergrollen. Na super. Ich gehe schneller. Die Hüttenwirte haben doch meistens recht mit ihren Vorhersagen. Noch bin ich von Bäumen und Sträuchern ganz gut geschützt. Wenn ich nach vorne schaue, wird der Pfad aber immer exponierter. Es kommen Blitze dazu und ich zähle die Sekunden. Beschleunige meine Schritte. Vielleicht schaffe ich es bis zur Hütte, bevor das Gewitter näher kommt. Bergauf fällt es mir aber schwer, noch schneller zu gehen. Ich kann schon nicht mehr.

Das Gewitter kommt immer näher und als zwischen dem nächsten Blitz und Donner nur noch 3 Sekunden liegen, hocke ich mich unterhalb von Sträuchern auf den Boden. Ich habe maximal noch eine halbe Stunde bis zur Hütte. Soll ich schnell weitergehen? Oder warten? Ich mag nicht mehr, der Tag hat mich geschafft und ich möchte einfach ankommen. Nass bin ich inzwischen bis auf die Haut und fange an zu frieren. Das Gewitter scheint weiterzuziehen und ich gehe schnell weiter, obwohl es immer noch näher als 3 Kilometer ist. Ich komme außer Atem, es geht immer noch bergauf. Ich bleibe kurz stehen, ermahne mich aber selbst schnell weiterzugehen. Nur nicht ausrutschen, der Boden ist lehmig und matschig. So macht das gerade gar keinen Spaß.

Als ich um eine Kurve komme, entdecke ich endlich die Hütte. Nur noch über das Geröllfeld. Da kann ich schneller gehen, relativ eben geht es über die Steine.

Um kurz nach 16 Uhr erreiche ich das Prinz-Luitpold-Haus. Da war ich ja doch schneller als gedacht. Aber es war trotzdem ein 10-Stunden-Tag. Die Hütte ist mit 160 Schlafplätzen eine der größeren Berghütten. Nach der Hermann-von-Barth-Hütte kommt sie mir ungemütlich und einfach nur trubelig vor. Ich melde mich für zwei Nächte an und muss erstmal meinen Hüttenschlafsack in die Mikrowelle legen. Als Vorbeugung gegen Bettwanzen. Dann ziehe ich meine Schuhe aus und gehe direkt durch zum Trockenraum. Ich finde den letzten freien Bügel, hänge meine tropfenden Sachen auf und ziehe mir trockene Klamotten an. Schon besser. Es gibt auch eine Dusche, aber die Schlange geht bis zum Ende des Flurs, da möchte ich mich gerade nicht anstellen.

Nachdem ich mir einen Schlafplatz ausgesucht und den Hüttenschlafsack ausgebreitet habe, setze ich mich unten in die Stube. Warmes Essen gibt es erst wieder um 18 Uhr, also gönne ich mir vorher noch ein Stück Kuchen. Es wird immer voller in der Stube und vom Geräuschpegel fühle ich mich, wie in einer riesigen, überfüllten Bahnhofshalle. Man kann sich kaum unterhalten. Ganz so wohl fühle ich mich heute nicht. Später werde ich noch umgesetzt, da der Platz für eine Gruppe benötigt wird. Also sitze ich an einem Tisch mit 6 Kerlen und schaue ihnen beim Kartenspielen zu. Ich mag heute nicht mitspielen. Mit meinem Sitznachbarn komme ich dann doch ins Gespräch, allerdings ist das anstrengend bei der Lautstärke. Ich möchte eigentlich nur noch was essen und dann im Bett verschwinden.

Das Prinz-Luitpold-Haus ist die erste Berghütte, die nur Bio-Lebensmittel verwendet. Was nicht ganz so einfach ist, da die kleinen Lieferanten oft nicht die Möglichkeit haben, die Hütte zu beliefern. Die Sachen müssen also selbst abgeholt werden. Ich finde den Ansatz schon gut, allerdings sind die Preise auch ordentlich und mein Bargeld geht langsam zur Neige. Ohne Bargeld kommt man auf Berghütten nicht weit. Das günstigste Abendessen kostet 20 €, was einen Salat und eine Hauptspeise beinhaltet. Das ist nicht mehr drin für mich. Aber zum Glück gibt es ja immer das Bergsteigeressen für Alpenvereins-Mitglieder, das maximal 9 € kosten darf. Also gibt es heute Spaghetti mit Tomatensauce. Nichts besonderes, aber es macht satt.

Nach dem Essen schaue ich nochmal kurz vor die Tür. Es regnet immer noch. Und Empfang hat man hier auch nicht, jedenfalls nicht mit o2. Ich lege mich früh ins Bett und höre ein bisschen Musik. Ob ich morgen wohl doch auf den Hochvogel gehe? Ich habe am Anfang meiner Tour zwar gesagt, dass ich den Gipfel wegen der Felssturzgefahr auslasse, aber es sind wohl genügend sensible Messgeräte in den Felsen angebracht, dass der Wanderweg frühzeitig gesperrt werden kann. Die meisten Leute, die hierher kommen, haben den Hochvogel als Ziel. Es wird darüber gescherzt, dass es nicht um die Erst-, sondern um die Letztbesteigung geht. Ich mache mir allerdings ein bisschen Gedanken über den Weg. Beim etwas längeren Weg über die Balkenscharte muss man aktuell ein großes, steiles Schneefeld queren, wo gestern zwei Leute abgerutscht sind. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber es schreckt mich ab. Der andere Weg über die Kreuzspitze ist eine schwarze Route mit leichtem Klettersteig. Auch dazu fehlt mir nach dem Krottenkopf immer noch die Abenteuerlust. Aber jetzt wird erstmal geschlafen, morgen nach dem Wetter geschaut und dann entschieden.


19,9 km
7:15 h
1.449 hm
1.735 hm
2.415 m