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Heute ist Pause und Entspannung angesagt. Ich nutze den Tag, um meine Klamotten zu waschen und ein bisschen weiter zu planen. Auf der Lamsenjochhütte ist nur noch am Donnerstag was frei, das passt ja, da ich sowieso zwei Tage hier bleiben wollte. Danach brauche ich aber noch eine Alternative zum Karwendelhaus. Dort gab es im direkten Umfeld von 2 Mitarbeitern Corona-Fälle, deswegen haben sie im Moment geschlossen. Und da mich nächste Woche für ein paar Tage eine gute Freundin begleitet, brauche ich da auch schon einen Plan. Auf der Loreahütte kann man dieses Jahr nämlich nicht schlafen und auch die Anhalter Hütte öffnet erst im Laufe des August wieder. Aber ich finde für alles eine Lösung.

Mama, Papa, Moni und Hans-Peter machen eine Fahrrad-Tour, während ich mich auf einen Holzsteg an den Achensee setze und noch ein bisschen schreibe. Ich wollte eigentlich auch reinspringen, aber die Sonne ist verschwunden und der Wind recht kühl. Dafür treffen wir uns später im Hotel wieder und genießen einen entspannten Sauna-Nachmittag. Ich hoffe, die Sauna und auch der ganze Tee, den ich trinke, helfen schnell, meine Erkältung wegzubekommen. Abends lassen wir uns wieder mit gutem Essen verwöhnen. So kann man es aushalten hier. Ein bisschen Kontrastprogramm zu meinen Wandertagen und Lager-Übernachtungen in den Berghütten.


Wander-Tipps: Elektronik, Fotografie & Routenaufzeichnung oder auch Bloggen von unterwegs

Auf besonderen Wunsch, hier ein bisschen was darüber, wie ich Euch unterwegs mit Texten und Fotos versorge und was ich dafür nutze.

Dieser Blog ist eine WordPress Seite. Den Admin-Bereich dazu rufe ich über den Browser am Handy auf. Ich habe auch die WordPress App ausprobiert, das funktionierte aber weniger gut. Beiträge wurden nicht geladen und ich konnte auch keine neuen erstellen. Also nicht hilfreich. Allerdings schreibe ich neue Beiträge nicht direkt im Browser über den WordPress Admin-Bereich. Ich habe keine Lust darauf, dass der schon geschriebene Text weg ist, wenn die Seite unabsichtlich aktualisiert wird. Deswegen nutze ich das WordPress Plugin Postie. Man kann seinen Beitrag bequem als E-Mail verfassen, diese dann an eine hinterlegte Adresse schicken und kurze Zeit später erscheint er automatisch auf der WordPress Seite. Je nach Einstellung direkt veröffentlicht oder erst als Entwurf. Der E-Mail hänge ich auch die Fotos an, die ich im Beitrag verwende. Mit speziellen Platzhaltern kann ich sie an der richtigen Stelle im Text platzieren. Auch Kategorien und das Beitragsbild lege ich in der E-Mail schon fest. Ich kann also alles ohne Internetverbindung schreiben und vorbereiten und brauche dann nur kurz Netz, um die Mail zu verschicken und den Beitrag zu veröffentlichen.

Ich schreibe die Beiträge direkt am Handy, ohne externe Tastatur. Man gewöhnt sich daran, ich bin recht schnell inzwischen. Das Gewicht einer zusätzlichen Tastatur spare ich mir lieber, diese würde außerdem auch wieder Strom verbrauchen. Nur Bequemlichkeit reicht für mich nicht als Grund, ein Teil in meine Packliste aufzunehmen.

Ich fotografiere mit einer richtigen Kamera, nicht mit dem Smartphone. Das habe ich bei meiner Deutschland-Durchquerung gemacht, habe mich aber hinterher richtig geärgert. Ich drucke gerne Fotos in groß aus, um sie aufzuhängen und da reicht mir die Qualität von Handy-Fotos nicht. Und auch bei schwierigen Lichtverhältnissen kommt die Handykamera schnell an ihre Grenzen. Da habe ich gerne die Möglichkeit, Blende und Belichtung manuell einzustellen. Bei den ersten Hüttentouren habe ich noch eine große Spiegelreflexkamera mitgeschleppt. Das würde ich jetzt allerdings auch nicht mehr machen, die Kompaktkamera spart so viel Gewicht und ist inzwischen nicht mehr schlechter von der Bildqualität.

Nun muss ich noch die Fotos von der Kamera auf das Handy bekommen. Man kann die beiden Geräte miteinander koppeln, was aber bei beiden recht viel Strom frisst. Deswegen nutze ich lieber einen kleinen Kartenleser, den ich in den USB-C Anschluss am Handy stecke. So kann ich die microSD Speicherkarte aus der Kamera direkt am Handy auslesen. Die Kamera habe ich so eingestellt, dass pro Tag ein neuer Ordner angelegt wird. Ich gehe am Handy dann den aktuellen Tag durch und importiere die Fotos, die ich nutzen möchte in Lightroom. Ich fotografiere im RAW-Format, für bestmögliche Ergebnisse. In der Adobe Lightroom App bearbeite ich die Fotos, meistens reicht schon die automatische Korrektur. Dann exportiere ich die Bilder als JPG. Mit 100% Qualität, allerdings nur 1000 Pixel Breite bzw. Höhe. Das reicht für das Internet. Meine Fotos brauchen nicht super hochauflösend im Netz herumschwirren. Diese Bilder hänge ich dann als Anhang der E-Mail an.

Zur Aufzeichnung der Route nutze ich meine Sportuhr. Ich kann sie über Bluetooth mit der Garmin Connect App auf dem Handy synchronisieren. Allerdings nur, wenn ich auch Empfang habe. Und leider kann man die GPX-Datei nicht über die App herunterladen. Also muss ich einen Umweg über das Garmin Connect Webportal im Browser gehen und dort die Datei herunterladen. Dann lade ich sie im WordPress Admin-Bereich unter Medien hoch. Zur Erstellung der Karte nutze ich das WordPress Plugin Maps Marker Pro. Die zusätzlichen Daten – Distanz, Gehzeit, Höhenmeter und maximale Höhe – lese ich einfach aus meiner Uhr ab und tippe sie ein.

Hier also mein täglicher „Arbeitsablauf“, um einen neuen Blogbeitrag zu veröffentlichen.

  • Sportuhr mit Handy synchronisieren
  • GPX Datei aus Garmin Connect herunterladen
  • GPX Datei im WordPress Admin-Bereich hochladen
  • Neue Karte über Plugin Maps Marker Pro erstellen, hochgeladene GPX Datei auswählen, Nr. der Karte merken
  • Fotos auswählen, RAW Dateien auf Handy übertragen, in Lightroom importieren
  • Fotos bearbeiten und als JPG exportieren
  • Neue E-Mail von Vorlage erstellen (die Vorlage habe ich am Anfang einmal mit den richtigen Platzhaltern erstellt)
  • Betreff anpassen (Beitragstitel)
  • Text schreiben und Fotos anhängen
  • Zusätzliche Daten zur Tour einfügen (Distanz, Gehzeit etc.)
  • Nr. der erstellten Karte in Platzhalter einfügen
  • E-Mail abschicken
  • Beitragsentwurf im WordPress Admin-Bereich nochmal korrekturlesen und die Vorschau prüfen
  • Beitrag veröffentlichen

Über das WordPress Plugin MailPoet bekommt Ihr dann automatisch eine E-Mail, sobald ich den Beitrag veröffentlicht habe. Aber natürlich nur, wenn Ihr Euch eingetragen habt für die Beitrags-Benachrichtigung.

Wenn ich nach der Tour ein bisschen Zeit habe, möchte ich mal schauen, dass ich die Schritte noch ein bisschen verkürze. Es gibt bestimmt eine Möglichkeit, die GPX Datei auch an die E-Mail anzuhängen und die Karte automatisch erstellen zu lassen. Oder sogar eine Verbindung zum Garmin-Konto herzustellen und die Datei abzugreifen, sobald die neue Aktivität hochgeladen wurde. Mal sehen, da kann man bestimmt noch ein bisschen Zeit sparen. Das wäre gut für Norwegen nächstes Jahr.

Wenn Ihr noch spezielle Fragen zu dem Ablauf oder den Apps oder Plugins habt, dann schreibt mir einfach. Entweder unten in die Kommentare oder eine E-Mail.


Gesamt-Gewicht: 1197 Gramm
Ich habe die Sachen zuhause alle selber gewogen.

Smartphone mit Hülle und Speicherkarte

Sony Xperia 5 II mit Spigen Case Rugged Armor und SanDisk Extreme PRO microSDXC UHS-I-Speicherkarte 512GB
196 Gramm
Um zu schreiben und diesen Blog zu pflegen. Zur Übertragung von Route und Fotos. Und ansonsten natürlich zur Kommunikation, Navigation und zum Hören von Hörspielen.

Sportuhr

Garmin Forerunner 945
51 Gramm
Ich habe die Uhr sowieso, hauptsächlich für das Laufen. Also nutze ich sie auch beim Wandern zur Aufzeichnung der Route, die ich gehe. Der Akku hält bei meinen Etappen ca. 4 Tage.

Kamera mit Akku und Speicherkarte

Sony DSC-RX 100 VA, SanDisk Extreme PRO microSDXC UHS-I-Speicherkarte 128GB mit Adapter
303 Gramm
Leichteste und lichtstärkste Kamera mit Sucher und manuellem Modus, die ich gefunden habe. Ich bin super zufrieden damit.

Stativ

JOBY GorillaPod 500
86 Gramm
Sehr praktisch, um die Kamera an allen möglichen Stellen zu befestigen. Ist leicht, stabil genug und nimmt nicht viel Platz weg. Passt mit der Kamera und Zubehör zusammen in die Tasche auf meinem Hüftgurt.

Zusätzlicher Kamera-Akku

Sony NP-BX1 mit Hülle
31 Gramm
Ersatzakku für schnellen Wechsel, kann in der Kamera geladen werden.

Zusätzliche Speicherkarten

2x SanDisk Extreme PRO microSDXC UHS-I-Speicherkarte 128GB mit Adapter und Hülle
8 Gramm
Um genug Platz für alle Fotos zu haben. Allerdings ist die erste Speicherkarte bisher noch nicht voll, wahrscheinlich reicht also eine.

Tuch

Kleines Mikrofasertuch
5 Gramm
Um die Kamera zu reinigen und zum Beispiel Tropfen von der Linse zu entfernen.

USB-C Kartenleser

Rytaki microSD Kartenleser USB-C
20 Gramm
Super Möglichkeit, die Fotos von der Kamera auf das Handy zu übertragen. Funktioniert einwandfrei. Ist nur so klein, dass man gut drauf aufpassen muss.

Wasserdichter Beutel

Noaks Bag S
8 Gramm
Den ganzen Kleinkram (Akku, Speicherkarten, Tuch, Kartenleser) verwahre ich immer in diesem Beutel. Wenn es stark regnet, kommt auch die Kamera hinein.

Powerbank

RAVPower PD Pioneer 20000mAh 60W Portable Charger 2-Port Power Bank
366 Gramm
Große Kapazität mit 20000mAh. Auf den meisten Hütten kann man sein Handy laden, deswegen für die Alpen etwas überdimensioniert. Ich wollte aber für Norwegen schon mal testen, wie weit ich damit komme oder ob ich mich doch nochmal mit den mobilen Solarpanels beschäftigen muss. Auf jeden Fall sehr praktisch ist die Schnellladefunktion über USB-C (Power Delivery).

Ladekabel

3 Kabel USB-C, microUSB, Garmin
39 Gramm
Wie praktisch es doch wäre, wenn alle Geräte denselben Anschluss hätten. Leider ist das aber nicht so, deswegen brauche ich mind. 3 Kabel. USB-C für mein Handy, microUSB für die Kamera und einen speziellen Garmin-Anschluss für meine Uhr.

Netzstecker

Anker PowerPort III mini
71 Gramm
Um die Powerbank wieder aufzuladen. Unterstützt Power Delivery mit 30 Watt, damit ist die Powerbank in 2 Stunden wieder komplett geladen. Nur leider recht groß und schwer.

Wasserdichter Beutel

Noaks Bag M
13 Gramm
Akkupack, Kabel und Stecker schütze ich lieber nochmal extra gegen Feuchtigkeit. Das sind schließlich die empfindlichsten Sachen.